Übergabe der Regionalen Wasserstoffstrategie SüdwestBW im Rahmen des Europäischen Wasserstoffgipfels am 8.11.2024
3H2-Forum
Freitag, 8. November 2024
Siège Région Grand Est
1 Place Adrien Zeller
67000 Strasbourg
Landräte übergeben Strategie an Umweltministerium
Eine breite Allianz aus Landkreisen und Wirtschaftsverbänden hat – unter Federführung der Klimapartner Südbaden – einen Fahrplan zum Wasserstoffhochlauf im Dreiländereck entwickelt. Hintergrund ist der dringend notwendige Anschluss an das zukünftige Fernleitungsnetz und der Aufbau regionaler Erzeugungskapazitäten. Damit muss die zukünftige Versorgung mit aus regenerativen Quellen erzeugtem Wasserstoff gesichert werden, der zu einem entscheidenden Standortfaktor wird.
Am Freitag, den 8.11. nahm Staatssekretär Dr. Andre Baumann das Strategiepapier am Rande des Europäischen Wasserstoffgipfels in Straßburg entgegen.
Mit dem Ziel, die Versorgung der ansässigen Unternehmen mit grünem Wasserstoff – und damit den Wirtschaftsstandort im Südwesten Baden-Württembergs – zu sichern, wurde eine Versorgungsstrategie für regionale Unternehmen mit regenerativ erzeugtem Wasserstoff inklusive einer Umsetzungs-Roadmap entwickelt. Dafür setzten sich in der Gebietskulisse Südlicher Oberrhein, Hochrhein-Bodensee und Schwarzwald-Baar-Heuberg neben dem Initiatorenkreis aus Industrie- und Handelskammern und Regionalverbänden alle 12 Landkreise ein. Unter der Federführung der Klimapartner Südbaden e.V. beteiligten sich Vertreter*innen der Kommunen, Landratsämter, Wirtschaftsförderungen, Regionalverbände und Industrie- und Handelskammern am Strategieprozess. Auch Unternehmen aus Industrie und Logistik sowie die Energiewirtschaft arbeiteten in Gesprächsrunden und Workshops an Lösungsideen.
Damit der Wasserstoffhochlauf konkret beginnen kann, haben die Akteure innerhalb des Strategieprozesses schon bestehende Umsetzungs-Projekte identifiziert und teilweise neue initiiert. Basierend auf einer Erhebung des regionalen Wasserstoffbedarfs wurden bei der Strategieentwicklung u.a. techno-ökomische Modellierungen durchgeführt, um geeignete Standorte für dezentrale Wasserstofferzeugung zu definieren. Nun fehlen neben geeigneten Investitionsförderungen verlässliche politische Leitplanken für eine Planungssicherheit. Dass diese Rahmenbedingungen zeitnah geschaffen werden, erhoffen sich die Unterzeichnenden der Strategie von Landes- und Bundespolitik.
Erste Antworten gab es aus dem Landesministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. Staatssekretär Dr. Andre Baumann
Die Region Südwest hat mit ihrer Wasserstoffstrategie eine wichtige Grundlage für die zukünftige Entwicklung und für die Energiewende im Südwesten gelegt. Wir unterstützen und begleiten die Umsetzung gerne. Die Landesregierung wird sich auch weiter mit aller Kraft für den schnellstmöglichen Anschluss der Region an das zu bauende Wasserstoff-Fernleitungsnetz einsetzen. Dafür braucht es den Schulterschluss aller Akteure. Zudem wollen wir regionale Lösungen mit Elektrolyseuren fördern, wenn der Landtag die notwendigen Haushaltsmittel bereitstellt.
Dr. Andre Baumann, Staatssekretär Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
Der Fahrplan für den Wasserstoffhochlauf im Südwesten steht! Staatssekretär Dr. Andre Baumann nimmt in Straßburg das Strategiepapier der Landkreise und Wirtschaftsverbände entgegen. Bild: Christian Hanner.